Nachdem ich vor einigen Tagen meine ersten Eindr?cke von der Sony Alpha 6000 niedergeschrieben und ver?ffentlicht habe, konnte ich die Kamera nun in der Praxis testen. W?hrend eines mehrt?gigen Berlinaufenthalts, dessen eigentlicher Anlass ein Konzert von Bruce Springsteen war, konnte ich erste Fotos machen. Im Folgenden m?chte ich nun ein paar Worte ?ber das Handling der Kamera berichten.
Der erste riesige Vorteil, der eigentlich schon beim ersten Kontakt mit der Kamera ersichtlich war, ist die Kompaktheit und entsprechende Leichtigkeit der Alpha 6000. Auch, wenn man den gesamten Tag mit ihr unterwegs ist, hat man in keinem Fall das Gef?hl, ?berhaupt beladen zu sein. Im Vergleich zu einer Spiegelreflexkamera inklusive Wechselobjektiven ist die kleine Systemkamera ein absolutes Federgewicht. Nachdem ich jahrelang mit meiner Nikon D7100 unterwegs war und die Ausfl?ge nicht selten mit R?ckschmerzen endeten, freute ich mich nun ?ber meine neue Kamera. Als ich sie erstmals auf meinem kompakten Reisestativ platzierte, wirkte das Dreibein im Vergleich zum Kamerabody schon etwas ?berdimensioniert. Direkt positiv fiel mir bereits vor dem Fotografieren das schwenkbare Display auf. Kein l?stiges nach vorne Beugen, kein Kopfverdrehen, sondern herrlich leichtes Voransichtsbetrachten aus der Hocke oder dem Stand. Im Vergleich zu meiner Nikon ein riesiger Vorteil, der nicht zuletzt die Kameraplatzierung und die Wahl des Bildaufbaus erleichtert. Einziger kleiner Nachteil am sonst so praktischen und hervorragend aufl?senden Bildschirm: Scheint die Sonne, sind die Reflexionen teilweise ziemlich extrem, sodass man sich sowohl bei der Vor- und Nachbetrachtung des Motivs entweder etwas Schattenspendens suchen muss oder sich selbst so platziert, dass das Licht nicht direkt auf das Display f?llt.
Zur?ck zur Praxis in Berlin: Nachdem ich also die Kamera platziert, das Motiv auf dem Display fixiert hatte, wollte ich nun meinen Graufilter auf das 16-50mm Kit-Objektiv schrauben. Schon bei meinen DSLR-Optiken war dies zum Teil eine ziemliche Fummelarbeit, doch an der Sony noch deutlich schwieriger. Mehrere Versuche ben?tigte ich, den kleinen Filter grade und korrekt in das Gewinde zu drehen. Bei einem winzigen Durchmesser von 41,5mm nicht besonders leicht. Doch als der Filter letztlich angebracht war, war ich ?berrascht, dass mir das Display das Motiv in voller Ausleuchtung pr?sentiert ? und dass, obwohl es sich bei dem verwendeten Filter um eine ND1000er-Variante handelt, die entsprechend viel Licht schluckt. Das Motiv trotz Verwendung eines solchen Filters hell und gut zu erkennen, war bei meiner Spiegelreflex undenkbar. Und auch als ich den Ausl?ser meiner Alpha 6000 bet?tigte, um zu testen, ob der Autofokus trotz des Verdunklungsfilters funktioniert, wurde ich positiv ?berrascht. Der Fokus traf perfekt und schnell ? bei der D7100 undenkbar, hier bedarf es grunds?tzlicher manueller Fokussierung schon, bevor der Filter aufgeschraubt ist. F?r meinen Geschmack ist dies ein unglaublicher Vorteil im Vergleich zu allen Kameras, die ich bis dato besessen haben. Da ich ? wie an meinen Fotos erkennbar ? nahezu immer mit ND-Filtern arbeite, wird mir das Fotografieren hier wahnsinnig erleichtert, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass ich den Filter nun nicht st?ndig vom Objektiv drehen und wieder anbringen musste ? er kann und konnte einfach immer auf der Optik verbleiben.
So positiv ich mich hier ?ber meine neue Errungenschaft ?u?ere, muss ich zugeben, dass es zum Beginn schon etwas komisch war, mit einer solch kleinen Kamera zu fotografieren. Prangte sonst immer mein Spiegelreflexbullide auf dem Stativ, so ist es von nun an eine kleine, kompakte Systemkamera, an deren Haptik ich mich immer noch etwas gew?hnen muss. Und auch zum intuitiven Bedienen, wie es mir bei meiner D7100 m?glich ist und war, fehlt es noch etwas.? Alles in allem muss ich zugeben, dass ich bei meiner ersten Fototour noch leichte Probleme mit dem Handling hatte, auf falsche Tasten dr?ckte und immer wieder in das Bedienungsschema meiner Spiegelreflexkamera zur?ckfiel. Doch ich gehe stark davon aus, mich immer besser mit der Sony Alpha 6000 anzufreunden ? und eines ist schon jetzt klar: Das Fotografieren mit ihr macht schlicht und einfach riesigen Spa?.
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